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Es werden Posts vom Juli, 2017 angezeigt.

Kritik zu "Die Idee von Glück"

Ein überraschend tiefgründiger Film von Youtubern Wie das aussieht wenn mehrere Youtuber sich zusammentun und einen Film machen zeigte schon Kartoffelsalat, der als einer der schlechtesten Filme überhaupt gilt. Jetzt zeigt Youtuber Zeo mit seinem Film Die Idee von Glück , wie es richtig geht. Der Youtuber Zeo sammelt Jonas, Davis Schulz, Kurono, Yoshtard und einige andere um sich herum und gemeinsam drehen sie einen Film. Die Idee von Glück (2016) erzählt die vielen unterschiedlichen Geschichten von den verschiedensten Personen, die zu Beginn des Films scheinbar gar nicht so viel miteinander zu tun haben. Doch umso mehr das Geschehen im Film fortschreitet, umso mehr erkennt man, wie all die erzählten Geschichten zusammenhängen. Dabei weiß der Zuschauer meist nur so viel wie die Hauptfigur Benjamin Bennett; ein Psychiater, der wirklich gut zu sein scheint, aber zu viel Alkohol trinkt und sich aus einem Grund, den man erst später im Film erfahren soll, seinen Freunden gegenüber

Kritik zu "Er ist wieder da"

Was wäre wenn? Wie würde die heutige Welt aussehen, wenn Hitler vom einen auf den anderen Tag plötzlich wieder auftauchen und seine damaligen Pläne weiterverfolgen würde? Hitler (Oliver Masucci) erwacht im Berlin des Jahres 2014. Doch nicht irgendein Imitator, sondern der Echte. Was wäre wenn das wirklich passieren würde? Genau damit beschäftigt sich die Literaturverfilmung Er ist wieder da (2015) nach dem gleichnamigen Buch von Timur Vermes. Hitler kommt wieder, ohne jegliche Erinnerung daran, wie es zu dem Zeitsprung von ganzen 69 Jahren ins Jahr 2014 gekommen ist und muss sich im heutigen multikulturellen Berlin zurechtfinden. Zu seinem Glück trifft er auf einen netten Kioskbesitzer, der ihn nach seiner Ankunft für einige Tage in seinem Kiosk wohnen lässt, weil er ihn für einen mittellosen Satiriker hält. Dort lernt Hitler Fabian Sawatzki (Fabian Busch) kennen, der ihm die Möglichkeit bietet ins Fernsehen zu kommen. Die  beiden touren gemeinsam durch Deutschland, damit Hit

Kritik zu "Der Elefantenmensch"

Nach einer wahren Begebenheit: Der Elefantenmensch Mensch oder Monster? Erst wie ein Tier im Zirkus gehalten und später sogar von der Oberschicht Londons aufgenommen werden. Die rührende Geschichte von John Merrick. John Merrick, wurde als Kind einer Frau geboren, die während der Schwangerschaft von Elefanten angegriffen wurde, was zu einer starken Deformation von Merricks Gesicht und Körper führte.  Deshalb ist er nur unter dem Namen „der Elefantenmensch“ bekannt. Als Hauptattraktion einer Freakshow wird der Elefantenmensch gehalten wie ein Zirkustier und als Monster bezeichnet, bis der Chirurg Frederick Treves ihn zu Untersuchungen mit ins London Hospital nimmt, wo er zunächst ebenfalls nur als Versuchsobjekt gilt. Nach reichlicher Beschäftigung mit Merrick stellt der Arzt jedoch fest, dass sein Patient kein Schwachsinniger ist, sondern klare Gedanken fassen und sogar sprechen kann. Es wird ganz klar, dass es sich bei dem Elefantenmenschen weder um ein Tier, noch um ein

Kritik zu "Teilweise wolkig"/"Partly Cloudy"

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Pixars Kurzfilm: Teilweise Wolkig (2009) Wo kommen eigentlich die Kinder her? – Na vom Storch! Wahre Freundschaft kennt keine Grenzen. Das zeigt dieser Kurzfilm von Pixar. Selbst in einer Welt, wo die Störche den Menschen und Tieren ihre Babys in weißen Bündeln bringen, gibt es schwarze Schafe.  So zum Beispiel den Storch Peck, während alle anderen Störche ihre Bündel bei strahlend weißen Wolken abholen und es sich bei den Babys um niedliche Welpen, Küken oder Kätzchen handelt, holt er sein Bündel von der Wolke Gus. Gus schwebt etwas unterhalb der anderen Wolken und ist auch eher grau als weiß. Das wolkenähnliche Wesen formt Tiere wie Krokodile, Dickhornschafe oder Baumstachler, sodass der arme Storch Peck nach jedem seiner Flüge zerrupfter und erschöpfter zurückkehrt als zuvor. Doch es ist eine Sympathie zwischen der Wolke und dem Storch erkennbar, denn die Wolke kümmert sich immer wieder um den zerrupften Peck, während dieser jedes Bündel zwar äußerst vorsichtig, aber

Kritik zu "Orange is the new Black"

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So lange gewartet, um dann enttäuscht zu werden Als größter Erfolg des Streamingdienstes Netflix gilt die Serie „Orange is the new Black“ (OITNB), welche seit dem 9. Juni 2017 auch in Deutschland zu sehen ist. Die Serie beschäftigt sich mit der dunklen Seite der USA und damit wie die Insassen in den Gefängnissen dort behandelt werden. Es geht sowohl um Rassismus, Sexismus, Sexualität, Religion, Ungleichheit und Ungerechtigkeit, als auch um Liebe, Zusammenhalt und Freundschaft. Ende der 4. Staffel sieht man, wie die junge Darya, eine der Gefängnisinsassinnen, an eine Waffe kommt, die einer der Wärter mit ins Gefängnis geschmuggelt hatte. Durch diesen Fakt und zahlreiche Trailer weiß der Zuschauer schon vorher, dass es unvermeidlich ist, dass es in dieser Staffel zu einem Aufstand im Gefängnis von Litchfield kommt. Die neue Staffel knüpft nahtlos an die alte an und zeigt einen Aufstand, der „nur“ drei Tage dauern soll, aber die gesamte 5. Staffel füllt, in der man auf altbekannt

Kritik zu "Electronic Labyrinth THX 1138 4EB"

Achtung Spoiler! Electronic Labyrinth THX 1138 4EB Die Flucht vor der totalen Überwachung Jemand sieht dir zu! Egal was du machst, wo du es machst oder wann du es machst. George Lucas werden die meisten durch die Filmreihe Starwars oder durch die Tetralogie Indiana Jones kennen, doch seine Karriere als Filmemacher begann weit vorher mit einigen Kurzfilmen, wie zum Beispiel Electornic Labyrinth THX 1138 4EB (1967). Dieser 15 Minuten lange Science-Fiction-Kurzfilm ist der fünfte von George Lucas und spielt im Jahr 2187, also weit in der Zukunft. THX 1138 ist Teil einer komplett technisierten Gesellschaft und soll für ein Verbrechen, was als „Sexacte“ bezeichnet wird, bestraft werden. Da der Sträfling, ein Mann der ein Tattoo mit der Zahl 1138 auf der Stirn hat, seine Strafe aber nicht hinnehmen will, versucht er zu fliehen. Es wird die totale Überwachung gezeigt, bei jedem seiner Schritte wird THX 1138 auf verschiedenen Monitoren von Aufsehern beobachtet, die versuchen sein

Kritik zu "Pulp Fiction"

Quentin Tarantinos Pulp Fiction Brutal, Brutaler, Pulp Fiction Laut der Internet Movie Database ist er der siebtbeste Film aller Zeiten und das zu Recht, denn auch noch Tage nachdem man ihn gesehen hat, rätselt man noch über Tarantinos Meisterwerk  Pulp Fiction (1994). Der Begriff „Pulp Fiction“ kommt aus der englischen Umgangssprache und bezeichnet Trivial- und Schundliteratur. Diese Literatur wird als eine Art Nachfolger der Groschenromane gesehen, wobei diese meist in Heften veröffentlicht werden, wo mehrerer Geschichten in ein Heft gedruckt werden.  Diese Hefte sehen dann so aus, wie die auf dem Cover des Filmes, in denen Mia Wallace (Uma Thurman) beiläufig blättert.  Die Handlung des Filmes ist schwierig zu beschreiben, da der Film aus drei unterschiedlichen Handlungssträngen besteht, die an manchen Punkten aufeinander treffen.  Zunächst einmal gibt es das Gangsterpärchen Pumpkin (Tim Roth) und Honey Bunny(Amanda Plummer), die zu Beginn des Filmes ein Diner überfallen

Kritik zu "Piper"

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Pixars neuer Kurzfilm: Piper Kleines Küken ganz groß Mit diesem Kurzfilm schafft Pixar es durch ein kleines Küken eine unglaublich wichtige Botschaft zu schicken: Gib niemals auf! Aufgeregt sieht man einen kleinen Vogel immer wieder über den Strand rennen. Bei diesem Vogel handelt es sich um Piper, ein kleines Möwenküken, welches zum ersten Mal selber ans Wasser laufen soll, um Muscheln zu suchen und zu fressen. Zunächst ist der Kleine nicht sonderlich motiviert und hätte doch lieber, dass seine Mutter ihn weiterhin füttert, doch irgendwann sieht das Küken ein, dass das wohl nicht geschehen wird und begibt sich selber ans Meer. Umgeben von Muscheln und kleinen Schaumbergen ist Piper fasziniert und komplett abgelenkt, sodass er gar nicht mitbekommt, wie eine riesige Welle auf ihn zurollt. Ehe er sich versieht findet er sich unter der Welle begraben wieder. Soweit die Welle verschwunden ist, versteckt sich Piper panisch am Strand, doch seine Mutter bringt ihn dazu sich nochm

Kritik zu "Mary Poppins"

Mary Poppins, die zauberhafte Kinderschwester Supercalifragilisticexpialigetisch… … mit diesem erfundenen Wort verbindet wohl jeder etwas, der den Film Mary Poppins gesehen hat. Und wer das Wort nicht kennt, der sollte dringend den Film sehen, damit er weiß, was es bedeutet. Unter der Wahl der Kinderschwester leiden nicht nur die Kinder Jane und Michael Banks, sondern auch die Kinderschwestern selbst, sodass die beiden beschließen ihrem Vater bei der Wahl eines neuen Kindermädchens zur Hand zu gehen und alle ihre Wünsche auf einen Zettel schreiben. Dieser Zettel wird jedoch wutentbrannt vom Vater, George Banks, zerrissen und in den Kamin geworfen. Am nächsten Tag erscheint Mary Poppins mit eben jenem Zettel, der wie durch Zauberei bei ihr gelandet ist. Sie ist die Art von Kinderschwester, die sich wirklich jedes Kind wünscht und sogar Dinge wie Medizin nehmen oder das Zimmer aufräumen machen mit ihr Spaß. Von ihrem ersten

Kritik zu Pixars Kurzfilmen: "Geris Game","Lifted" und "Presto"

Geris Game, Lifted und Presto: Pixars Kurzfilme im Blick Pixar kann mehr als nur Spielfilm Pixar besticht nicht nur durch tolle Spielfilme, sondern kann auch in Kurzfilmen wunderschöne Geschichten erzählen. Die Pixar Animation Studios (kurz: „Pixar“) sind vor allem bekannt für ihre Spielfilme, die Groß und Klein begeistern. Angefangen mit Toy Story im Jahr 1995 über Oben (2009) bis hin zu Findet Dory (2016) fesselt Pixar das Publikum mit witzigen und liebevoll gestalteten Filmen. Ebenso wundervoll gestaltet sind auch dir Kurzfilme, die Pixar rausbringt und häufig  vor den eigentlichen Spielfilmen zeigt.  So zum Beispiel der Film Geris Game (1997), dieser beginnt klassisch mit der kleinen hüpfenden Lampe und dem Pixar Logo, bis dann ein älterer Mann in einem Park gezeigt wird, der ein Schachbrett aufbaut und beginnt zu spielen. Entgegen der Erwartung befindet er sich doch komplett allein im Park und hat keinen Gegner im Schach. Dieses Problem löst er aber schnell, indem er

Kritik zu "Vertigo"

Hitchcocks Vertigo - Aus dem Reich der Toten Madeleine oder Judy oder Beides? Der Begriff „Vertigo“  ist der medizinische Fachausdruck für Schwindel. Und genau dieser spielt die Hauptrolle in Alfred Hitchcocks Meisterwerk Vertigo aus dem Jahre 1958. Der Begriff „Vertigo“  ist der medizinische Fachausdruck für Schwindel. Und genau dieser Schwindel ist der Schlüssel in Alfred Hitchcocks Meisterwerk Vertigo aus dem Jahre 1958. Der Polizist John „Scottie“ Ferguson( James Stewart)  befindet sich auf einer wilden Verfolgungsjagt über den Dächern von San Francisco, rutscht bei einem Sprung zwischen den Häusern ab und kann sich nur noch an der Regenrinne festhalten. Bei dem Versuch ihm zu helfen stürzt sein Kollege in den Tod. Scottie beendet daraufhin seinen Polizeidienst, da ihm Höhenangst diagnostiziert wird. Seine langjährige Freundin Midge (Barbara Bel Geddes) versucht ihm durch diese schwierige Phase seines Lebens zu helfen, was ihr aber nicht gelingt. Als sein ehemaliger B
Cineastik , seltener Cinephilie (französisch Cinéphilie) oder Cineasmus, bezeichnet die leidenschaftliche Liebe zu Kino und Film; ihre Anhänger werden Cineasten bzw. Cinephile genannt. Sie speist sich aus der Rezeption von Film und Kino. (https://de.wikipedia.org/wiki/Cineastik)

Kritik zu "Berlin Syndrom"

Niemand wird dich hören! Ein Berliner Albtraum Der Thriller Berlin Syndrom beschäftigt sich mit dem, was uns allen als Kindern beigebracht wird. Gehe niemals mit einem Fremden mit! „Niemand wird dich hören.“  Diesen Satz sagt der Protagonist Andi aus Cate Shortlands Berlin Syndrom zur Backpackerin Claire. Erst will er ihr damit zeigen, dass sie sich beim Sex ruhig gehen lassen kann. Doch später zeigt dieser Satz ihr, dass sie in Andis Wohnung in einer verlassenen Gegend in Berlin eingesperrt ist. Der 2017 veröffentlichte Film beschreibt die Begegnung der australischen Backpackerin Claire und dem Lehrer Andi, der Englisch an einer Sportschule unterrichtet. Die beiden begegnen sich kurz nach Claires Ankunft wie zufällig in Berlin Kreuzberg und verbringen die Nacht miteinander. Danach geht der junge Mann ihr nicht mehr aus dem Kopf.  Anstatt wie geplant weiter zu ziehen, entscheidet sich Claire Andi am nächsten Tag noch einmal aufzusuchen und will sogar für ein paar Tage mit ih