Kritik zu "Mary Poppins"

Mary Poppins, die zauberhafte Kinderschwester

Supercalifragilisticexpialigetisch…

… mit diesem erfundenen Wort verbindet wohl jeder etwas, der den Film Mary Poppins gesehen hat. Und wer das Wort nicht kennt, der sollte dringend den Film sehen, damit er weiß, was es bedeutet.

Unter der Wahl der Kinderschwester leiden nicht nur die Kinder Jane und Michael Banks, sondern auch die Kinderschwestern selbst, sodass die beiden beschließen ihrem Vater bei der Wahl eines neuen Kindermädchens zur Hand zu gehen und alle ihre Wünsche auf einen Zettel schreiben. Dieser Zettel wird jedoch wutentbrannt vom Vater, George Banks, zerrissen und in den Kamin geworfen. Am nächsten Tag erscheint Mary Poppins mit eben jenem Zettel, der wie durch Zauberei bei ihr gelandet ist. Sie ist die Art von Kinderschwester, die sich wirklich jedes Kind wünscht und sogar Dinge wie Medizin nehmen oder das Zimmer aufräumen machen mit ihr Spaß. Von ihrem ersten Auftritt an hat das Kindermädchen etwas Magisches, denn während alle anderen Bewerberinnen für die Stelle zu Fuß kommen, schwebt Mary Poppins mit ihrem Schirm herbei. Als sie eines Tages mit den Kindern in den Park geht, treffen sie auf Marys alten Freund Bert, der wunderschöne Bilder auf den Bürgersteig vor dem Park gemalt hat und Jane und Michael erzählt, dass sie mit der Hilfe von Mary Poppins ganz einfach in eines der Bilder hineinspringen können. Alle nehmen sich an der Hand und schließen die Augen. Kaum öffnen sie ihre Augen wieder finden sie sich statt im verregneten London in einem traumhaften Park wieder und die Kinder erleben dort einen fantastischen Tag. Mit der guten Laune, die durch diese schönen Tage mit Mary Poppins entstehen, stecken die Kinder alle im Haus an, bis auf den griesgrämigen Vater. Er hat wie immer schlechte Laune und denkt nur an die Angelegenheiten in der Bank. Mary Poppins bemerkt das schlechte Verhältnis zwischen dem Vater und den Kindern und schlägt deshalb vor, dass die Kinder Mr. Banks für einen Tag zur Arbeit begleiten sollen.  In der Bank kommt es zu einem großen Tumult, da Michael seine zwei Penny nicht einzahlen möchte. Diese Auseinandersetzung gefährdet sogar den geliebten Job des Vaters in der Bank. Wie wird der Vater reagieren, wenn er aus der Bank nach Hause kommt? Wird er seinen Kindern das jemals vergeben können? Oder erkennt er mit der Hilfe von Mary Poppins vielleicht sogar endlich, dass seine Familie viel wichtiger ist als sein Beruf als Banker?

Das Buch war mal nicht besser

Der Film Mary Poppins (1964) beruht auf der Romanvorlage von P.L. Travers, welche nicht zufrieden mit dem Film von Disney war, da sie die Umsetzung zu süß fand. In ihren Kurzgeschichten ist Mary Poppins eine eitle, schnippische Frau und überhaupt nicht das wundervolle, nette Kindermädchen, das wir aus dem Film kennen. Des Weiteren gefiel Travers nicht, dass es ein Musikfilm geworden ist und, dass sich in einer Szene Real- und Trickfilm mischen. Zum Glück des Filmes und der Zuschauer hatte sie jedoch wegen des Vertrags mit Disney nicht die Möglichkeit Änderungen am fertigen Film vorzunehmen, weshalb der Mary Poppins nun mit den zauberhaften Liedern und der Trickfilmsequenz im Park, besticht.

Ein oscarreifes Kindermädchen

Auch mit der Besetzung macht Disney alles richtig, denn für die Figur der Mary Poppins besetzt er die zu dem Zeitpunkt noch sehr unbekannte Julie Andrews. Diese sagte aber erst für den Film zu, nachdem sie erfahren hat, dass sie für die Musicalverfilmung von My Fair Lady abgelehnt wurde, was ihr aber bei der Oscar Verleihung 1965 den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle als Mary Poppins einbrachte. Ebenfalls eine gute Wahl war der Schauspieler Dick van Dyke, welcher es schafft als Figur Bert nochmals in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen; mal als Musiker, dann als Straßenkünstler und schlussendlich sogar als Schornsteinfeger unterhält van Dyke das Publikum mit seinen kindischen und albernen Aktionen, die im Film meist mit einem freundlich gemeinten Tadel der Kinderschwester quittiert werden. Außerdem spielt van Dyke nicht nur Bert, sondern auch gut kostümiert den Bankchef Mr. Dawes Senior. Im Abspann wird für diese Rolle erst der Name Navckid Keyd angezeigt, doch dann sortieren sich die Buchstaben so, dass Dick van Dyke erscheint.

Mary Poppins kehrt zurück


 Gerade jetzt, wo bekannt geworden ist, dass Mary Poppins im Film Mary Poppins Returns im Dezember 2018 zurück ins Kino kommen soll, lohnt es sich umso mehr den Film noch einmal anzusehen. Dieser Disneyfilm ist in der Lage Groß und Klein zu verzaubern, denn es gibt nicht nur lustige Szenen, wunderschöne Lieder und gekonnte Animationen, sondern auch wirklich lehrreiche Sequenzen. Der Film Mary Poppins ist jedem zu empfehlen und jedes Mal, wenn man ihn sich ansieht wieder ein Erlebnis. Wer ihn sich noch nicht angesehen hat, der sollte dies auf jeden Fall nachholen.

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