Kritik zu "Sherlock"

„Ein hochfunktioneller Soziopath“

So beschreibt sich der Detektiv Sherlock Holmes, der gemeinsam mit seinem Freund John Watson die schwierigsten Kriminalfälle löst, selber.

Seit Juni kann man sich nun auch in Deutschland die lang erwartete vierte Staffel der erfolgreichen Serie Sherlock ansehen, die an sich genau so aufgebaut ist, wie ihr Vorgänger. Sie besteht aus 3 Folgen, die je circa 1 ½ Stunden dauern. Und auch viele der Personen erkennt man wieder, wie zum Beispiel die Protagonisten Sherlock Holmes und John Watson, aber auch Johns Ehefrau Mary, Sherlocks Bruder Mycroft oder die Haushälterin Mrs. Hudson. In Staffel 4 gibt es jedoch eine kleine Überraschung, was die Figuren angeht, neben dem Baby von John und Mary kommt noch eine weitere Figur hinzu, denn es stellt sich heraus, dass Sherlock und Mycroft nicht die einzigen Kinder der Familie Holmes sind.

Die sechs Thatchers

In der ersten Episode der neuen Staffel dreht sich alles um die zerstörten Büsten der verstorbenen britischen Premierministerin Margaret Thatcher. Jemand treibt in London sein Unwesen und zerstört dabei seltene Thatcher Büsten, von denen es nur insgesamt sechs Stück gibt. Doch bald findet Sherlock raus, dass es sich dabei nicht um reinen Vandalismus oder Hass auf die Premierministerin handelt. Der Täter scheint nach etwas zu suchen, was in einer der Büsten versteckt ist. Nach etwas, dass mit Marys Vergangenheit in Zusammenhang gebracht wird und ihre gesamte Existenz ruinieren könnte, wenn es in die falschen Hände geraten würde. Hier deutet sich schon an, dass die neue Staffel nicht mehr strikt nach Fällen getrennt ist, sondern viel fließend ineinander übergeht.

Der lügende Detektiv

Auch in der zweiten Episode wird die Geschichte erneut nicht wie gewohnt klar und logisch, sondern wirr erzählt, was aber auch ein Hinweis auf Sherlocks Drogenrausch sein könnte, dem er sich in Folge zwei konsequent aussetzt, nachdem sein bester Freund John Watson den Kontakt zu ihm abbricht. Neben seinem anhaltenden Rausch muss er sich aber auch noch dem angeblich wohltätigen, aber vor allem wohlhabenden Arzt Culverton Smith stellen, der ein dunkles Geheimnis bewahrt. Jedoch lässt sich Sherlock durch den Rausch leichter hinters Licht führen, sodass es zunächst wirkt, als ob er sich irrt und sich Culvertons dunkle Seite nur einbildet. Doch mit Hilfe seiner Familie und Freunde schafft es Sherlock schließlich doch den wahren Serienmörder zu stellen.

Das letzte Problem

Auch in der letzten Episode beschäftigt es Sherlock immer noch sehr, dass er sich hinters Licht hat führen lassen und mit Johns Hilfe findet er heraus, dass Mycroft ihm Jahrelang verschwiegen hat, dass die beiden nicht die einzigen Kinder der Familie Holmes sind. Denn außer Mycroft hat Sherlock noch weiteres Geschwisterkind, das den Namen Eurus trägt. Sherlock besitzt keine Erinnerung mehr an dieses Geschwisterkind, da es schon früh von der Familie getrennt und in ein Gefängnis für die „Unverwahrbaren“ gesteckt wird. Nachdem Sherlock jedoch von Eurus Existenz erfährt, besucht er gemeinsam mit John und Mycroft die Insel auf der Eurus Gefängnis liegt. Was er jedoch nicht weiß ist, dass das Gefängnis gar nicht so stark isoliert ist, wie er zuerst glaubt und Eurus deshalb problemlos Spielchen mit den Dreien spielen kann, indem sie Sherlock, Mycroft und Watson verschiedene Fälle lösen lässt, bei denen es immer um Menschenleben geht. Während sie Eurus kranke Spielchen mitspielen müssen, erfährt Sherlock und mit ihm der Zuschauer immer mehr über seine Vergangenheit.


Alles in allen lässt sich sagen, dass die neue Staffel sich von den alten unterscheidet und nicht ganz so verläuft wie gewohnt. Gerade die letzte Folge ist nichts für schwache Nerven und definitiv nicht für jüngere Zuschauer geeignet. Dennoch ist auch die neue Staffel gerade für Fans sehenswert, da sie ganz neue Seiten der Figur Sherlock Holmes aufzeigt.

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